Nachruf - Immer auf dem Küstersitz

Zum Gedenken an Egon Stranz * 27. August 1942 + 19. März 2025

Nahezu alle Gemeindeglieder kannten Egon Stranz. Denn er war die unermüdliche und unverzichtbare Kraft im Hintergrund von Gottesdiensten, Festen und Feiern und im Gemeindealltag.

Ab Ende 1978 übernahm Egon Stranz vertretungsweise Dienste für den erkrankten damaligen Küster, zunächst ehrenamtlich, dann nebenberuflich. Im Hauptberuf arbeitete er im Schichtdienst bei der Firma Goldschmidt. Nach reiflicher Überlegung und Beratung mit seiner Frau, Anke Stranz, entschied er sich im Oktober 1980 ganz in den Küsterberuf zu wechseln.

Egon Stranz war mehr als „nur“ Küster. Er engagierte sich auch in der Jugendarbeit und war Mitglied im Jugendausschuss und im Bauausschuss.

Seine menschliche und fachliche Kompetenz brachte nicht nur Ansehen, sondern auch Ämter und damit Arbeit ein. Er wurde Vorsitzender der Mitarbeitendenvertretung der Gemeinde, Sicherheitsbeauftragter, Vertrauensküster für die Küsterinnen und Küster im Bereich Essen und wurde gebeten in der Küstervertretung für den Bereich der Rheinischen Kirche mitzuarbeiten.

Die Pfarrer und Pfarrerinnen, das Presbyterium, die Mitarbeitenden und Menschen, die ihm im Beruf begegneten schätzen Egon Stranz sehr. Denn sie haben ihn als umsichtigen Küster erlebt, der bei der Vorbereitung von Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen - sicher auch durch die lange Berufserfahrung bedingt - viele Details im Blick hatte und die Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden darauf lenkte. Auch die Pflege und die Betreuung der Stephanuskirche und des Stephanus-Gemeindezentrums hat er immer mit großer Umsicht und Selbständigkeit wahrgenommen. Selbst wenn seine erste Reaktion auf ein Anliegen – wohl typisch für Küster – zunächst "Nein" lautete, so war er immer da, wenn man ihn brauchte. Das galt auch über die aktive Berufszeit, die im August 2002 endete, hinaus.

Am 19. März 2025 ist Egon Stranz nach langer Krankheit verstorben.

Die Gemeinde und das Presbyterium ist ihm dankbar für seinen Dienst und wird das Andenken an ihn in Ehren halten.

Markus Pein